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Wortbrücke zum 12. Sonntag nach Trinitatis, 22. August 2021

Ein Wort auf dem Weg

Es ist Sommerferienzeit. Reisezeit für viele, oder zumindest Zeit für Ausflüge und kleine Unternehmungen. Es ist Zeit, sich mit einem Ziel vor Augen auf den Weg zu machen. Kürzer oder länger. Bis an die Ostsee, bis in den Harz, bis in den Magdeburger Dom. Wer sich auf den Weg macht, der kann Neues entdecken; dem können die Augen aufgehen.

Viele biblische Texte sind Reiseberichte, wie auch einer der Texte dieses Sonntags. Da macht sich einer auf den Weg, der wütend ist. Der merkt, dass in seinem Heimatland etwas schief läuft. Sein Volk bricht auseinander. Sein Ziel: die Aufwiegler zum Schweigen zu bringen. Nur so kann Ruhe einkehren, ist er sicher.

Aber wer erst mal losgegangen ist, dem können sich mit einem Mal noch ganz andere Wege auftun. Dem Wütenden geht plötzlich ein Licht auf. So groß ist die Erkenntnis, dass sie ihn blind macht. Das Ziel verschwindet vor seinen Augen. Drei Tage sind es, in denen er nichts sieht, aber ganz genau hört. Und so hört er einen kommen, der ihm sagt: Gott hat mich gesandt, damit du wieder sehend wirst.

Dieses Wort von einem auf dem Weg weckt ihn auf. Es ist manchmal diese eine Stimme, die die Blindheit aufbricht. Die neue Ziele vor Augen führt, oder neue Wege zum Ziel. So wird Saulus zu Paulus. Vom Christenverfolger wird er zum Christusnachfolger. Er ist mutig, er wagt sich auf einen ganz neuen Weg.

Halten Sie Ihre Augen und Ohren offen! Wagen Sie neue Wege! Und machen Sie einen kleinen Ausflug zur Kanzel hier im Dom: Sie wird von Paulus getragen, der losgegangen ist und Neues entdeckt hat.

Eine gute Sommerwoche auf dem Weg wünscht Ihnen
Ihre Henrike Kant, Vikarin