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11./12. Jahrhundert: Der romanische Dom

Der Dom Ottos des Großen hat nach seinem Baubeginn im Jahre 955 vermutlich nicht lange gestanden. Wie die jüngsten archäologischen Grabungen vermuten lassen, kam es möglicherweise schon im Jahre 982 aus ungeklärten Gründen zum Einsturz der großen Basilika.

Tagino, Magdeburgs dritter Erzbischof, über dessen rege Bautätigkeit die Quellen berichten, begann daraufhin sofort nach seinem Amtsantritt 1004 mit dem Bau eines neuen, in seinen Ausmaßen nicht mehr ganz so großen Domes unmittelbar südlich der Ruine, d.h. an der Stelle, an der der heutige Dom steht. Es entstand erneut eine kreuzförmige, viertürmige romanische Basilika, diesmal mit einer ausladenden Krypta unter dem Chor im Osten. Die wertvollen antiken Spolien wurden in diesen zweiten Magdeburger Dom übernommen, ebenso die Hochgräber Ottos und Edithas. Das Bauwerk erlebte in den folgenden 200 Jahren mehrere Umgestaltungen und Erweiterungen, unter anderem in den Jahren um 1078 während der Amtszeit des Erzbischofs Hunfried. Um 1170, während der Amtszeit des für die Stadt Magdeburg besonders bedeutenden Erzbischofs Wichmann von Seeburg, kamen dann südlich angrenzend die Klausurgebäude hinzu, von denen der markante spätromanische Kreuzgang-Südflügel noch heute in seinen unteren Partien original zu sehen ist.