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Wortbrücke zum Sonntag Jubilate (30. April 2023)

Alles ganz frisch und neu – und das gratis!

„Jubilate!“ kann man auch ohne Lateinkenntnisse verstehen: jubelt, freut euch! So beginnt Psalm 66, der diesem Sonntag den Namen gibt. In der Osterzeit müssen Christen nicht lange suchen nach Gründen für Freude: Gerade haben wir die Erinnerung an die Auferweckung Jesu von den Toten gefeiert – mit der Zusage, dass Tod nicht das Ende bedeutet. Und schon der Blick in die wieder erwachende Natur macht fröhlich und dankbar. Alles grünt und blüht, die Vögel zwitschern, der Garten ruft förmlich danach, dass ich endlich Blumen, Kräuter und Gemüse säen gehe.

Das Thema dieses Sonntags ist die Schöpfung. Bewahrung der Schöpfung ist mehr als Umwelt- und Klimaschutz, aber das gehört auch dazu. Die Bilder ausgetrockneter Flüsse in Frankreich und fast leerer Talsperren in Spanien machen mich betroffen. Südeuropa, wo es im Winter kaum Regen gab, leidet besonders unter der globalen Erwärmung. Ich bin dankbar, dass es bei uns geregnet hat. Trotzdem bemühe ich mich, sparsam mit Wasser umzugehen. Denn es reicht nicht, große globale Maßnahmen einzuklagen (so nötig die sind), wenn man nicht selbst im Kleinen das tut, was man kann. Jede und jeder von uns.

Der Dichter von Psalm 66 forderte schon vor etwa zweieinhalb Jahrtausenden dazu auf, Gott für seine großen, wunderbaren Werke zu danken. Das Leben und die Schöpfung sind uns geschenkt, wir bekommen sie gratis, also für Dank. Aber mit diesem Geschenk ist Verantwortung verbunden. „Macht euch die Erde untertan, unterwerft sie euch,“ heißt es zwar in der biblischen Schöpfungserzählung. Aber wie rücksichtslos diese Unterwerfung sein würde, konnte man sich damals wohl nicht vorstellen. Bemühen wir uns also um die Bewahrung der Schöpfung, um den Erhalt unserer Lebensgrundlage, in Verantwortung und mit Dankbarkeit.

Jubel, Freude und Dank wünsche ich Ihnen!
Ihre Helga Fiek, Prädikantin