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Wort zur Woche am 6. Juni 2021
1. Stg. n. Trinitatis

Erster Sonntag nach Trinitatis - Auftrag für den Alltag

Ostern, Himmelfahrt, Pfingsten - der Frühlingsreigen der kirchlichen Feste ist nun vorbei, es kommt jetzt eine ganz lange Alltagsstrecke. Das erste Halbjahr von Advent bis Trinitatis am letzten Sonntag ist die Zeit der Bestärkung, der Vergewisserung, der Wiederholung der großen Taten Gottes in Jesus Christus für, an und mit uns - nun sind wir dran, das Verinnerlichte auch zu leben. Unser Alltag als Christenmenschen wird durch einfache Zählung der Sonntage unterstrichen wie mit der grünen liturgischen Farbe - Hoffnungsgrün, denn wir sind ja alle auf Hoffnung und Zuversicht gestellt.

Was heißt nun diese Alltagstauglichkeit des Glaubens? Aus der Bergpredigt, dem Grundsatzprogramm Jesu für uns, hören wir für den 6. Juni: „Selig sind, die Frieden stiften!“ Das ist ein echter Alltagsauftrag für uns. Christsein heißt: bei klarer eigener Haltung den Ausgleich suchen, das Miteinander trotz widriger Umstände fördern und für die gegenseitige Achtung zwischen uns Menschen bewusst eintreten. Das ist trotz der einfachen Wortwahl nicht selbstverständlich, gerade nicht in unseren aufgeregten und empörten Zeiten, gerade auch angesichts einer wichtigen Wahl. Aber wir haben da keine Wahl: „Friede auf Erden“ heißt es seit Weihnachten durch die Engel, aber wir sind dazu berufen, diesen Frieden immer wieder neu in den einfachen wie komplizierten Alltag zu bringen. Und so kann und wird es immer wieder neu in uns und bei uns Menschen Festtag werden - und auch gottseliger Alltag!

Stephen Gerhard Stehli
Domgemeindekirchenratsvorsitzender