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Wort zur Woche am 13. Juni 2021
2. Sonntag nach Trinitatis

Ich will dem HERRN singen, dass er so wohl an mir tut.(Psalm 13,6)

Dieser Psalmvers steht als Losung der Herrnhuter Brüdergemeine über Sonntag, dem 13.06.21.
Es ist Sommer! Meteorologisch schon seit dem 01. Juni und das bis zum 31. August. Kalendarisch geht es erst am 21. Juni um 5.32 Uhr los. Gerade in diesen Tagen, in denen Leben wieder ganz anders beginnen kann, spüren wir den Sommer mit seiner Wärme, den lauen Abenden, der Blütenpracht, dem Leben außerhalb der Wohnstuben und dem Gesang der Menschen.

Da singen die Fans des SCM, junge Leute sitzen mit der Ukulele am Elbufer, auf der Sternbrücke singt eine kleine Band, im Schatten sitzt ein Akkordeonspieler und von der Wiese im Stadtpark sind die Lieder einer Kindergartengruppe zu hören. Der fröhliche Gesang erfüllt auch wieder die Kirchenräume! Für mich verbindet sich Sommer mit einem bekannten Lied. Es wird auch Sommergesang oder Sommergedicht genannt. Aus dem 17.Jahrhhundert stammt es und wurde von Paul Gerhardt geschrieben. Geh aus, mein Herz, und suche Freud...

Das Herz! Nicht der Kopf. Das Fühlen, nicht der Verstand. Unser Sein, nicht unser „von dir wird erwartet“. Was suchen wir als Freud für unser Herz, für unsere Gefühle, für unser Sein? Was wollen wir finden? Entdecken wir Freude, die uns beglückt, die uns dankbar macht und singen lässt? Paul Gerhardt hat Vieles entdeckt. 15 Liedstrophen sind entstanden!

In den beiden vorletzten Strophen erwähnt er auch den Geist als Teil unseres Lebens. Zur Lebensfreude gehört auch die geistliche Erfüllung unseres Geistes. „Hilf mir und segne meinen Geist, mit Segen, der vom Himmel fleußt...“ schreibt Paul Gerhardt in der Sprache seiner Zeit. Ich wünsche uns ein fröhliches Suchen und beglückendes Finden in dieser 2021-er Sommerzeit! Kleiner Tipp: Evangelisches Kirchengesangbuch (EG) Nummer 503 Ich will dem HERRN singen, dass er so wohl an mir tut.

Gabriele Humbert
Gemeindepädagogin