Startseite   |   Impressum   |   Datenschutz    



 

Wortbrücke zur Gemeinde am 12.Sonntag nach Trinitatis

„Das geknickte Rohr wird er nicht zerbrechen, und den glimmenden Docht wird er nicht auslöschen“. (Jes. 42, 3)

Als dieser Satz niedergeschrieben wurde, war er an das Volk aus Juda im babylonischen Exil gerichtet, damals im 6. Jh. v. Chr. Das Volk Juda sollte durch den babylonischen König Nebukadnezar ausgerottet werden. Er hatte bereits Jerusalem und den Tempel zerstören, und einen Großteil des Volkes nach Babylonien zwangsumsiedeln lassen. Das Volk aus Juda, mit seinem Glauben an den einen Gott Jahwe, sollte ausgelöscht werden. Die Menschen wurden gebrochen, ihre Würde geknickt. Dem Volk war eine Zukunft in Freiheit und Gerechtigkeit ausgelöscht. In diese hoffnungslose Situation hinein spricht ein Beauftragter Gottes diesen „Mutmacher“. Sein Auftrag: Mutlosigkeit in Hoffnung wandeln.

Gott ging und geht es immer darum, dass Menschen aus ihrer Not Erlösung, aus ihrem Dunkel zum Licht, aus ihrem Gefangensein zur Freiheit und aus ihrem Unrecht zur Gerechtigkeit finden.

Es ist Jesus, der uns beauftragt, sich jener liebevoll anzunehmen, die im Leben einen Knacks bekommen haben, deren Geschichte schmerzhafte Brüche kennt. Jesu Botschaft verändert Menschen: Saulus-Paulus trägt die Kanzel im Dom. Über ihm tanzt die Hoffnung!

Thomas Lösche, Religionspädagoge