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Wortbrücke zum Ewigkeitssonntag - 20.11.2022

Totensonntag - wir denken an die Menschen, die für unser Leben lieb und wichtig waren. Sie sind tot.

Ewigkeitssonntag - wir denken an die Menschen, die für unser Leben lieb und wichtig waren. Sie sind schon weitergegangen, sind uns einen Schritt voraus. Ewigkeit - die göttliche Zukunft. Sie geht über unsere Vernunft und Vorstellungskraft hinaus.

Unfassbar? Ja.
Unglaublich? Nein. Christus spricht: "Ich lebe und ihr sollt auch leben"
Martin Luther antwortet aus seinem Glauben heraus: "Ich wollte niemals einen anderen Gedanken haben als den: Die Auferstehung ist für mich geschehen!" Wir bekennen im Apostolischen Glaubensbekenntnis: "Ich glaube...an die Auferstehung der Toten und das ewige Leben." Ich glaube das. Und trotzdem fehlen mir die Menschen, die ich sehr mochte und die in diesem Jahr gestorben sind. Ich denke an Psalm 56,9: "Sammle meine Tränen in deinen Krug; ohne Zweifel, du zählst sie.

Immer wieder waren in meinem Leben durch den Tod liebster Menschen plötzlich Lücken da. Es tat weh, zu erleben, dass der Tod Teil des Lebens ist. Es ist wichtig zu begreifen, dass der Tod, auch der eigene Tod Teil des Lebens ist. Dies muss nicht ängstigen. Diese Einsicht ist eine Chance, das Leben intensiv, sinnvoll, gut, erfüllt und klug zu leben.

Ich hoffe, das gelingt! Es ist eine Kunst. Lebensart wird zur Lebenskunst und Sterbenskunst. Unser Leben ist die Vorbereitung auf die göttliche Zukunft. Der Tagesspruch für den letzten Sonntag des Kirchenjahres legt uns im Psalm 90,2 eine wichtige Bitte an Gott ans Herz: "Lehre uns bedenken, dass wir sterben müssen, auf dass wir klug werden." Vorbereitung auf die göttliche Zukunft!

Gabriele Humbert, Gemeindepädagogin